Nachhaltig feiern, © Der Tegernsee (Christoph Schempershofe)

Nachhaltig feiern

Der ökologische Fußabdruck, Ressourcenverbrauch und auch Mülltrennung sind Themen, die gerade bei Großveranstaltungen an Bedeutung gewinnen. Die Seefeste sollen 2022 erstmals nachhaltig ausgerichtet werden. Das haben sich alle drei Seefestgemeinden gemeinsam mit der Tegernseer Tal Tourismus GmbH auf die Fahne geschrieben.


Tegernsee, 02.05.2022: Im Rahmen des LEADER-Projektes „Konzept zur Qualitätsverbesserung des Kulturangebots im Tegernseer Tal“ wurden mit Wirten, Gemeinden und Vereinsvertretern in Workshops Antworten und erste Umsetzungen zur besseren Nachhaltigkeit bei Großveranstaltungen am Beispiel der Seefeste entwickelt. Die TTT hat sich unter Federführung des Nachhaltigkeitsbeauftragten Michael Götz und Veranstaltungsleiter Peter Rie mit den drei beteiligten Gemeinden Bad Wiessee, Rottach-Egern und Tegernsee, der Öko-Modellregion Miesbacher Oberland sowie mit der Vivo, dem Kommunalunternehmen für Abfall-Vermeidung, an einen Tisch gesetzt und konkrete Beschlüsse gefasst. „Die Gemeinden stehen hinter den Beschlüssen, jetzt geht es um die praktische Umsetzung,“ sagt Peter Rie, Veranstaltungsmanager der TTT. Und betont: „Es wird Verbote geben, aber auch Gebote“. Konkret bedeutet das: Es wird bei den Seefesten 2022 und bei #wiessee100 – die Jubiläumsveranstaltung ersetzt in diesem Jahr in Bad Wiessee das Seefest – erstmals ein offizielles Plastik-/Einwegverbot für alle Standbetreiber und Schausteller geben. Zudem wird Mülltrennung zur Pflicht. So wird es ein Abfallsystem geben, statt den einen großen Müllsack, in dem am Ende der gesamte Restmüll kommt. Bei der Auswahl der Produkte wird das Augenmerk auf Regionalität gelegt. Schließlich befinden sich in der Region neben dem Einzelhandel viele Direkterzeuger und Kleinbetriebe. Alle Anbieter von Speisen und Getränken sollen nach Möglichkeit Bioprodukte verkaufen (z.B. Fair Trade Kaffee, Bio Regio Milch, Naturkäserei-Produkte). Zudem wird angeregt, vermehrt vegetarische Produkte auf die Speisekarte zu setzen. Die Gemeinden schaffen hierfür beschreibbare Tafeln mit dem Nachhaltigkeits-Logo an, auf die regionale Angebote dargestellt werden können. Sie verpflichten sich darüber hinaus, künftig Öko-Strom zu nutzen. Neben den Themen Ressourcen, Abfall und Regionalität, geht es auch um Mobilität und Verkehr. Grundsätzlich soll das Shuttleangebot mit Bussen und Schiffen perspektivisch ausgebaut werden – kostenlos und mit attraktiven Verbindungen mit Bus und Schiff. Darüber hinaus sollen in allen Seefestgemeinden die Anreise mit dem Fahrrad gefördert werden. Dafür müssen vermehrt Fahrradparkplätze ausgestattet, ausgewiesen und teilbewacht werden.


Pressekontakt: Claudia Mach, Tegernseer Tal Tourismus GmbH, Tel. 08022/9273867, presseservice@tegernsee.com