Leo Slezak, © Der Tegernsee, Sabine Ziegler-Musiol

Leo Slezak

Weltstar

Leo Slezak wurde am 18. August 1873 in Mährisch-Schönberg geboren. Sein erstes Geld verdiente er als Gärtnerlehrling und Maschinenschlosser. Als Statist in Brünn wurde er zufällig entdeckt, als er bei den Chorpassagen einfach mitsang. 1896 spielte er im Brünner Stadttheater zum ersten Mal den Lohengrin. Außerdem sang er in der Berliner Hofoper sowie den Opernhäusern in Breslau und Wien. Im Wiener Ensemble trat er nicht nur als Wilhelm Tell auf, sondern auch als Walther von Stolzing und Ramades.

An der Metropolitan Opera in New York wurde Leo Slezak schließlich zum Weltstar. Er konnte alles singen, von Mozart über Wagner und Verdi bis hin zu Meyerbeer. Im Ersten Weltkrieg kehrte Leo Slezak nach Wien zurück und beendete vorerst seine Karriere. In den 1920er Jahren entdeckte er den Tonfilm für sich. Auch schrieb er autobiografische Bücher, die zu Bestsellern wurden.

In Rottach-Egern kaufte Leo Slezak 1909 an der Überfahrt ein kleines Bauernhaus, wo er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern die glücklichste Zeit seines Lebens verbrachte. In dieser Zeit wurden Ludwig Ganghofer und Ludwig Thoma seine besten Freunde. 1946 verstarb Leo Slezak.