Heilquellen
Im Tegernseer Tal gibt es neben der Jod-Schwefelbad Quellen vier weitere Heilquellen, die es auch schon viel früher als die Jod-Schwefelbad Quellen entdeckt wurden und die die Kranken heilte. Bis auf die Quelle am Schwaighof existiert immer noch jede dieser vier Quellen. Früher wurden Sie einzeln genutzt, bis die Badeärzte, die in Wildbad Kreuth im Einsatz waren, die Quellen für die Kuren miteinanderkombinierten. Die Heilkräfte der einzelnen Quellen machten boten zusammen einzigartige Wunder.
Quelle am Schwaighof
Entsprungen im Jahr 1512 nach Aussagen eines unbekannten Tegernseer Mönchs. Die Quelle heilte die Krankheiten der Leute und verwandelte eine silberne Stück Mütze in Gold. Die Beliebtheit der Quelle nahm stetig zu und Badärzte aus Wildbad Kreuth verabreichten das heilende Wasser ihren Gästen.
Die Quelle ist nach einem missglückten Stollenbau verschollen, in den Klüften könnten man die Quelle aber wiederfinden.
Quelle „Zum Heiligen Kreuz“ in Wildbad Kreuth
Tiere suchten hier laute Sagen die Quelle auf, um ihre Wunden zu heilen. Als die Quelle von den Einheimischen entdeckt wurde, kamen auch die Tegernseer Mönche, die in der Quelle Heilung suchten.
Quelle im Stinkergraben in den Wiesseer Bergen
Tief in den Wiesseer Bergen, zwischen dem Hirschtalsattel und Söllbach-Winterstube, liegt der Ursprung der Quelle, in einem kleinen Bachlauf. Im Jahr 1825 diente sie als dritte Quelle zur Heilung von Krankheiten und wurde in Wildbad Kreuth an die Patienten verteilt. In Trink- und Badekuren verabreichten die Badeärzte das Heilwasser. Die Merkmale der Quelle sind die weiße, pulverartige Haut und der starke Geruch und Geschmack nach Hydrothion-Schwefel.
Quelle am Kreuther Gernberg
Diese Quelle ist die Jüngste der vier Quellen und befindet sich am Weissachweg zur Siebenhütten. Ihre Merkmale sind die rostrote Verfärbung und der vermehrte Inhalt an Kohlensäure und Eisen.
Jod-Schwefel-Quellen
Den Grundstein für die Jod-Schwefel-Quellen legen damals die Mönche des Benediktinerklosters Tegernsee, als sie Öl für Heilzwecke sammelten. Bis zur Säkularisation (nach 1803) wurde das Steinöl als „Quirinus-Öl“ bezeichnet. Nach der Aufhebung des Klosters versuchten mehrere Betreiber von Bohrungen die Erdölquelle zu erkunden, jedoch leider ohne Erfolg. Bis 1905 der niederländische Bergingenieur Adrian Stoop mit seiner 500 Meter Tiefe Bohrung etwa 247000 Liter Rohöl erbrachte. Durch seine nächste Bohrung mit 700 Meter Tiefe ist er auf die stärkste Jod-Schwefelquelle Deutschlands gestoßen, dies geschah am 27. Mai 1909. Der starke Jod-Schwefel-Geruch und das Wasser, was aus dem Bohrloch kam, hinterließen ein stinkendes Bächlein, das in den See fließ. Dr. Erwin von Dessauer, ein Wiesseer Arzt, erkannte die Heilkraft des Wassers und leitete die Untersuchungen der Quelle ein. 1914 wurde die Jod-Schwefel-Quellen als die „König-Ludwig-III.-Quelle“ ernannt und die „Jod-Schwefelbad Wiessee GmbH“ gegründet. Im Jahr 1919 wurden das erste Heilbad eröffnet und ein wenige Jahre später wurde aus „Wiessee“ der Kurort „Bad Wiessee“.