Schmetterlingsgarten vor dem Schloss Tegernsee
Der Name „Schmetterlingsgarten“ geht auf eine Gestaltung eines Beetes in Schmetterlingsform zurück, welches vermutlich Carl Theodor Herzog in Bayern (1839-1909) anlegen ließ. Der Sohn von Max in Bayern und der bayerischen Königstochter Ludovika war der Bruder von Elisabeth ("Sisi") Kaiserin von Österreich und ein berühmter Augenarzt.
Bereits ab 1872 hatte der Hofgärtner Carl von Effner – der Mode folgend – im Auftrag des betagten Prinz Karl von Bayern im Schlossgarten Inselbeete mit exotischen Pflanzen angelegt. Eine um 1910 aufgenommene Fotografie zeigt am östlichen Fuß des Hügels ein Blumenbeet in Form eines Schmetterlings. Es war mittig in der Wiese gegenüber dem südlichen Vorflügel der Westfassade platziert. Trat die höfische Gesellschaft auf die Altane hinaus, sah sie das Schmetterlingsbeet als Blickfang.
In der heutigen Gestaltung der Grünanlage nehmen einige Schmetterlingssträucher (Buddleja davidii) an der Grenze zum Parkplatz Bezug auf den Namen „Schmetterlingsgarten“. Auf der idyllischen Wiese vor dem Tegernseer Schloss findet alljährlich das „Waldfest im Schmetterlingsgarten“ statt.